337. Rytíøstvo Chebského kraje a mìsto Cheb pøedkládají císaøi dobré zdání, kteréž si byli pøi vysokém uèení v Lipsku a Vitmberku objednali, v pøíèinì odvádìní berní i prosí, aby rozhodnutí v císaøské kanceláøi uèinìno bylo a na nejvyšší úøedníky zemské království Èeského aby odkazováni nebyli.
1572. 16. února. Souè. opis v archivu mìsta Chebu.
... Allergnädigister Herr! Demnach E. Röm. Kais. Mt. in einem allergnädigisten Rescript den 21. Decembris neulich abgelofenes 71. Jahres datirt uns, dass wir in denen zwischen den Ständen der Kron Behem dann auch Stadt und Kreis Eger strittigen Contriutionssachen fur den hoch- und wohlgebornen edlen und gestrengen E. Röm. Kais. Mt. verordenten Herrn Landofficiren, Statthaltern und Räthen, auch Herrn Präsidenten und Kammer im Kunigreich Behem, wann ihr Gnaden und Gunsten anstatt E. Kais. Mt. uns ein Tag ernennen und erfordern wurden, durch unser gevollmächtigte Abgesandte erscheinen und E. Röm. Kais. Mt. allergnädigisten fernern Willen gehorsamist anhören sollten, allergnädigist auferlegen, können E. Röm. Kais. Mt. unserm allergnädigisten, naturlichen, rechten und gerechten Kaiser und Herrn wir wegen Stadt und Kreises Eger deren unvermeidlicher Notdurft nach allerunderthänigist anzubringen nit umbgehen, dass wir solchen E. Röm. Kais. Mt. Befelchs zu gehorsamister Folg uf den Montag nach Pauli Bekehrung den 28. vorschienens Monats Januarii, uf welchen von wohlgedachten E. Röm. Kais. Mt. verordneten obristen Landofficirern, Statthaltern und Räthen wir erfordert, ungeachtet wie kurz uns solcher Tag angemeldet worden, auch unbewogen, dass der mehrer Theil der Ritterschaft ausserhalb Lands und auch neben etlichen der ltisten in der Stadt mit Leibsschwachheit beladen, etliche der unsern in solcher Eil zu Anhörung E. Kais. Mt. Willens und Resolution allerunderthänigist abgefertiget, nachdeme aber unsere Verordente der Enden gehorsamlichen erschienen, ihre Vollmacht furgelegt, hat uf solche Vollmacht, sintemal die uf wieder hinter sich bringen gericht gewesen, auch aus obgehörten und andern mehr Ursachen in denen Sachen uf andere Wege nit gericht werden können, E. Röm. Kais. Mt. allergnädigiste Resolution den unsern nit publicirt noch eröffnet werden wöllen, sonder zu Bescheid erlangt, dass wir Stadt und Kreis Eger in angeregten mit den Ständen der Kron Behem strittigen Contributionssachen mit voller Macht, so nicht uf hinter sichhringen gericht, abfertigen sollten, wie E. Röm. Kais. Mt. aus der Inlag allergnädigist zu befinden. Doneben berichten uns unsere damals gewesene Abgesandten, dass wohlermelt Herrn Landofficirer, Statthalter und Räthe gemeldet, im Fall Stadt und Kreis Eger noch ferners und mehrers, wann hiezuvor fur und eingebracht worden, einzubringen hätten, dass man solchs auch thuen möchte, dasselbig auch angenommen und niemand vorkurzt werden sollte. Wann dann, allerbnädigister Kaiser und Herr, an diesen unsern mit den Ständen der Kron Behem strittigen Contributionssachen uns und gemeiner Stadt und Kreises Nachkomben alle zeitliche Wohlfahrt und Hergegen derselben äusserst Verderben gelegen, dardurch unserer Nachkommen ewiger Fluech uf uns gebracht wurde; haben wir insonderlicher Betrachtung, damit bei E. Röm. Kais. Mt. und derselben obristen Landofficirern, Statthaltern und Räthen oder andern wir nit fur diejenigen geachtet oder befunden, so ichtes vorzunehmen oder zu streiten und zu fechten gesinnet, so unbillich oder man nicht befugt wär, uns bei Rechtsgelehrten und ansehenlichen Universitäten mit Fürlegung etlicher gemeiner Stadt Privilegien Raths und rechtlichs Unterrichts erholet, die uns auch nach voriger Uberreichung unserer Privilegien zukom ben, thuen demnach von solchen E. Röm. Kais. Mt. wir hiebeiliegend und vorschlossen glaubwurdig Vidimus allerunderthänigist zusenden, diemutigist und hochflehelichen bittend, E. Röm. Kais. Mt. als gerechter und christlicher Kaiser geruchen diese deren Universitäten uns mitgetheilte rechtliche Unterricht allergnädigist anzunehmen, solche neben unsern vorigen ubergebenen Privilegien (wie wir allerunderthänigist nit zweifeln) nit allein mit den Augen der Gerechtigkeit allergnädigist zu besehen und zu erwägen, sondern auch derselben allergnädigiste gerechte Resolution selbsten und in Schriften allergnädigist zukomben zu lassen und nit an andere weisen, sonder uns bei derselben E. Röm. Kais. Mt. selbs Handen allergnädigist erhalten und aus Röm. Kais. Macht und Vollkommenheit als ein Röm. Kaiser und Kunig zu Behem, deme wir immediate und sonsten niemanden unterwurfig, uns deren, ab Gott will, jederzeit gehorsamen und getreuen Underthanen allergnädigisten geburlichen Schutz halten, im Fall aber E. Röm. Kais. Mt., ausser deren wohlverordneter Landofficirer, Statthalter und Räthe im Königreich Behem Beisein uns E. Röm. Kais. Mt. Resolution selbsten in Schriften zukomben zu lassen (als wir doch diemuetigist nit hoffen) allergnädigistes Bedenken truegen, so ist ferner unser gehorsamiste und diemutigiste Bitte, dieweilen, wie oben gehört, diese Sachen wichtig, darauf Stadt und Kreises Wohlfahrt und Verderben stehet, wir auch hierdurch unser Nachkomben ewigen Fluch oder Segen zu gewarten, zu deme solche Tractation etlich Tausend Menschen in Stadt und Kreis antreffend, darinnen mit voller Macht ohne einig hinter sich bringen (wie es wohlgedacht Herrn Iandofficirer, Statthalter und Räth, unser gnädig gunstig Herrn haben wöllen) nit abgefertigt werden kann, wie sich dann auch dergestalt niemand aus dem Adel noch Inwohnern der Stadt und Kreises vormugen oder gebrauchen lassen, viel weniger sich verwahren wurden können, insonderlieit weiln die furnehmbsten der Ritterschaft mit solchem Alter, dass sie zu reisen nit vermögen, und etliche. der andern vom Adel, auch des Stadtregiments mit Leibsschwachheit beladen, E. Röm. Kais. Mt. die wollten (in Weigerung der ersten Bitte) uf wenigist oft wohlermelten Herrn obristen Landofficirern, Statthaltern und Räthen allergnädigist befehlen, dass unsern Abgesandten, so uf wieder hinder sieh bringen gevolhnächtigt, E. Röm. Kais. Mt. allergnädigister Willen und Resolution eröffnet und publicirt, auch also mit Stadt und Kreises Inwohner einhelligem Vorwissen, Willen und Beschluss gehandelt werden möge, sintemal wir und unser Vorfahrer, da die nit, die jemals ihrer Obrigkeit widerstrebet, sonder Gott Lob (ohne ungeburlichen Ruhm zu melden) das herkomben, dass dieselben mit Darsetzung Guts und Bluts sich alles geburlichen Gehorsambs und underthäniger Treu erwiesen, auch noch hinfuro mit Hulf des Allmächtigen als gehorsamen getreuen Underthanen geburt, erzeigen wöllen. Seind derwegen tröstlicher Hoffnung und Zuversicht, E. Kais. Mt. die werden diese arme hochbedrängte Gränzund Ortstadt und Kreis in Gnaden bedenken, dieselb in denen, noch andern Fällen nit an andere weisen, sonder bei E. Röm. Kais. Mt. selbs Handen und in deren Schutz vermög der Vorpfandung und wohl erworbener Privilegien und Freiheiten allergnädigist er halten.